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Informationsstand an der Südtribüne
Die Teams der rehapro-Projekte „Vernetzung – Interaktion – Teilhabe“ und „Spurwechsel“ bekamen an ihrem Stand im Stadion der Lilien Besuch von der Jugend- und Sozialdezernentin des Landkreises Darmstadt-Dieburg Christel Sprößler sowie dem Leiter des Kommunalen Jobcenters des Landkreises Darmstadt Dieburg Roman Gebhardt (beide Mitte des Bildes)
Am Sonntag, den 12. Mai, konnten sich Fußballfans des SV Darmstadt 98 im Stadion am Böllenfalltor zum letzten Heimspiel der Saison gegen die TSG Hoffenheim ein Bild von der engagierten Arbeit ihrer lokalen Jobcenter machen. Bei strahlendem Sonnenschein präsentierten sich hier die Kreisagentur für Beschäftigung des Landkreises Darmstadt-Dieburg sowie die Jobcenter Darmstadt und Kreis Groß-Gerau. Alle drei Jobcenter setzen Projekte um, die durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen des Bundesprogramms rehapro gefördert werden und sich an Bürgergeldbeziehende mit gesundheitlichen Einschränkungen richten. Möglich gemacht wurde das durch die Sozialkampagne des Sportvereins, die unter dem Namen „Im Zeichen der Lilie“ sozialen Projekten in und um Darmstadt eine Plattform gibt, um über ihre Angebote zu informieren. Während die Kreisagentur für Beschäftigung auf ihr Projekt „Spurwechsel“ aufmerksam machte, informierten Mitarbeitende aus Darmstadt und Groß-Gerau über das Projekt „V-I-T – Vernetzung – Interaktion – Teilhabe“, das sie gemeinsam in einem Verbund umsetzen. Das Verbundprojekt hat sich auf die Zielgruppe psychisch erkrankter Menschen und Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen spezialisiert. Das Modellprojekt Spurwechsel spricht zusätzlich auch Personen mit komplexen gesundheitlichen Erkrankungen an. Die Teilnehmenden erhalten hier jeweils eine engmaschige und bedarfsorientierte Unterstützung, um nachhaltig einen Weg zurück in die Gesellschaft und das Arbeitsleben zu finden. Hierbei werden neue und innovative Wege in der Zusammenarbeit mit den Bürgergeldbeziehenden erprobt und ein Fokus auf die Stabilisierung der gesundheitlichen Situation gesetzt. Handlungsleitend sind dabei die Grundsätze „Hilfe zur Selbsthilfe“ und „Versorgungslücken schließen“. Auch im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit gehen die Jobcenter hier ungewohnte Wege. Neben dem Informationsstand auf dem Stadiongelände informierte auch der Stadionsprecher in einer Ansage über die Projekte. Begleitet wurde dies durch ein Bild auf der Stadionleinwand, das auf das Informationsangebot des rehapro-Stands gegenüber der Südtribüne aufmerksam machte. Obwohl der Spielverlauf, bei dem die Darmstädter „Lilien“ letztendlich 0:6 verloren, die Stimmung der Zuschauenden bereits kurz nach Spielbeginn trübte, blieb das Interesse der Zuschauerinnen und Zuschauer an den Projekten der Jobcenter auch in der Halbzeitpause hoch. Diana Köhler, Projektleitung des Projekts Spurwechsel der Kreisagentur für Beschäftigung, hatte die Initiative für diese Aktion ergriffen und freut sich über das große Interesse, das den Jobcentern am Spieltag entgegengebracht wurde: „Seit Jahren sehe ich im Stadion, dass seitens des Vereins soziale Projekte vorgestellt und gefördert werden. Mein Wunsch war es, das Bundesprogramm rehapro und die Jobcenter in die Sozialkampagne zu integrieren und ein Teil davon zu werden. Viele Lilienfans haben sich an dem Spieltag für uns und unsere Arbeit interessiert und sich danach erkundigt.“ Auch im Verbund V-I-T zieht man nach dem Aktionstag ein positives Fazit: „Wir freuen uns über das große Interesse und die positiven Rückmeldungen, die wir an diesem Tag zu unseren Projekten bekommen haben“, resümiert Stefanie Pföhler, Projektleitung des Verbundprojekts im Jobcenter Darmstadt, und ergänzt: „Wir bedanken uns recht herzlich beim SV Darmstadt 98, dass wir die Möglichkeit bekommen haben, eine weniger bekannte Seite der Jobcenter zu zeigen.“ Dass der SV Darmstadt 98 den Klassenerhalt nicht geschafft hat und in der nächsten Saison wieder in der 2. Bundesliga spielen wird, sieht man dabei mit dem projekteigenen, stärkenorientierten Blick: Denn nur wer absteigt, kann auch wieder aufsteigen.
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