©Josef Niedermeier
Elefant am Chobe
Nach 15 Jahren sind Katja und Josef Niedermeier zurückgekehrt an die Schauplätze ihrer ersten großen Reise. Sie wollten ihren Traum von Afrikas Süden nicht länger nur träumen, sondern erneut leben! Diesmal ging es um mehr, als sich von Afrikas Menschen, Tieren und grandiosen Landschaften verzaubern zu lassen. 4 Monate lang ließen sie sich auf ein „Experiment Afrika“ der besonderen Art ein: Erstmals waren sie nicht zu zweit unterwegs, sondern mit ihrem 3-jährigen Sohn Flo, der mit dem Downsyndrom geboren wurde.
Der Weg durch Afrikas Süden wurde vor allem eine Reise zurück zu sich selbst. Ihre aktuelle Produktion erzählt von dem Mut, den man manchmal im Leben braucht, um trotz aller Widrigkeiten seine Träume zu leben und ist Plädoyer dafür, sich manchmal einfach auf den Weg zu machen. „Das war das Beste, was wir machen konnten. Wir haben als Familie viel Zeit miteinander verbracht, unser Sohn hat extreme Fortschritte gemacht, und es war eigentlich alles ganz unproblematisch“, erzählt Josef Niedermeier im Interview mit FRIZZ-Redakteurin Martina Noltemeier.
„Die Menschen in Afrika sind sehr offen und unvoreingenommen, vor allem die Naturvölker, die Tierwelt ist einfach großartig und auch die Einsamkeit, die man zum Beispiel in Botswana erleben kann, ist faszinierend“. Der Süden Afrikas ist geprägt von einer enormen landschaftlichen Vielfalt. Namibia lässt die beiden Biologen staunen über seine raue Schönheit und den Einfallsreichtum von Mensch und Tier, um darin zu (über)leben. Sie begegnen Wüstenelefanten, einem Nebelbogen und einer der ältesten Kulturen der Menschheit. In Botswana erkunden sie das Okavango-Delta, das größ
te Binnendelta der Erde und erleben einen unvorstellbaren Wildreichtum. Im 4-Ländereck „Namibia-Botswana-Sambia-Zimbabwe“ besuchen sie die bekanntesten Wasserfälle Afrikas – die Victoria Fälle. In ganz besonderen Nächten zaubert der Vollmond Mondregenbögen, die sie in Staunen versetzt. Die Reise ging bis zum Ende Afrikas am Kap der Guten Hoffnung sowie zu den beiden Königreichen Swasiland und Lesotho.
Die Welt mit den Augen ihres Kindes zu sehen und zu erleben, wie seine ansteckende Lebensfreude und unverkrampfte Spontanität immer wieder Türen und Tore öffnet, erweitert den Horizont der beiden Reisejournalisten. Entstanden ist eine Multivision in technischer Perfektion für die Sinne, mit packenden und humorvollen Geschichten, nah am Leben und nah an den Menschen.
Am 28. Mai erscheint der Bildband „Namibia“ im National Geographic Verlag.
Weiter Informationen:
Vortrag am: Sonntag, 12. November um 14 Uhr im darmstadtium