© Stefan Rosenboom
Italien, so nah und so vertraut. Die Gondeln in Venedig, die Zypressen der Toskana, die prächtigen Dolomiten, Riminis Strände. Dieses Bild hatte auch Stefan Rosenboom im Kopf. Doch gibt es auch ein anderes Italien? Der Fotograf wollte sich auf die Suche nach dem wilden, verborgenen und stillen Italien machen. Eines Tages stieß er auf einen Artikel mit dem Titel „Das schöne Nichts“ über die Region „Basilikata“ ganz im Süden, erzählt Rosenboom im Interview mit FRIZZ-Redakteurin Martina Noltemeier. Und dort startete er seine erste Erkundungsreise.
Das Glück führte Rosenboom zu Isabella und ihrem Vater Rocco, beide Bergführer in Casa del Conte am Fuße des mächtigen Monte Pollino. Sie erzählten von den Bergen, den Wäldern und den Wölfen, dem Licht und dem Schnee im Winter, wenn sie mit Schneeschuhen aufbrechen, um die Panzerkiefern oben auf der Hochebene zu besuchen: Bäume wie Gestalten, bereit, eine alte Geschichte zu erzählen. Am Abend kam Pino Salomone mit Dudelsack und Trommeln und versetzte Rosenboom mit seiner Musik in den Zustand der Euphorie. „Es war ein tolles Erlebnis, die Menschen mit ihrer Gastfreundschaft zu erleben, begleitet von einem leckeren Essen, guten Wein und Musik. Gleichzeitig hatte ich die Bilder dieser großartigen Landschaft im Kopf.“, berichtet Rosenboom.
„Habe ich mein Italien, schon gefunden? Ist die Spur gelegt? Hat der rote Faden einen Anfang?“, fragte sich der Leica Masterclass Fotograf und begab sich zu Fuß auf weitere Reisen quer durch Italien; durch die wilden Bergelandschaften, mit Rucksack und Zelt, alleine, mit Familie und mit besten Freunden. Immer auf einsamen, stillen Wegen und zu allen Jahreszeiten. Von diesen Reisen erzählt Rosenboom am 11. November im darmstadium (FRIZZ-Tipp: frühzeitig Tickets sichern, da der Vortrag ist sehr gefragt ist!), zeigt uns seine atemberaubend schönen, intensiven Bilder hoher Berge, alter Wälder und tiefverschneiter Ebenen: Vom Val Grande in die Alpi Maritime, den Casentinesi und die Valli del Natisone, über die Höhen der Sibillinischen Berge und auf die verschneiten Gipfel der Basilikata. Eine erstaunliche Welt mit Dudelsack, Wölfen, Bären und Menschen von großer Herzlichkeit. Er lässt eine Welt voller Begegnungen, Abenteuer aufleben und entdeckt das Verborgene und Überraschende.
Am 16. März erscheint der neue Bildband „Italiens wilde Seele. Von stillen Wegen und verborgenen Bergen“ im Knesebeck Verlag. Hier werden 13 Geschichten erzählt, ein Infoteil mit Reisetipps über Herbergen und Reiseführer soll Menschen anregen, Italien auf neuen Wegen zu erkunden.
Samstag, 11. November, 17 Uhr, darmstadtium
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