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Gioconda Belli
Der mit 10.000 Euro dotierte Hermann Kesten-Preis des deutschen PEN-Zentrums geht 2018 an die nicaraguanische Autorin Gioconda Belli. Den mit 3.000 Euro dotierten Hermann Kesten-Förderpreis erhält die ungarische Onlinezeitschrift „Direkt36“.
Mit Gioconda Belli wird nicht nur eine der bedeutendsten lateinamerikanischen Schriftstellerinnen geehrt, sondern auch eine beeindruckende Persönlichkeit, die sich seit Jahrzehnten für die Rechte der Frauen und für soziale Gerechtigkeit einsetzt. Als ehemalige Wegbegleiterin des Sandinismus im Kampf gegen die Somoza-Diktatur wendet sich Gioconda Belli seit Jahren gegen die inzwischen selbst mit diktatorischen Mitteln agierende Regierung von Daniel Ortega. In öffentlichen Aufrufen prangert sie unermüdlich die Unterdrückung der freien Meinungsäußerung an und tritt gleichzeitig für einen Weg des Dialogs ein.
Als in Ungarn regierungsnahe Kräfte das Portal Origo, für das der Journalist András Pethő arbeitete, kauften und in ein Propagandainstrument verwandelten, gründete er mit einigen Kollegen „Direkt36“ als Website für investigativen Journalismus. Trotz aller Widerstände engagieren sich Pethő und seine Mitstreiter im Sinne der Meinungsfreiheit.
Do., 15.11., 19 Uhr, Staatstheater Kammerspiele, Darmstadt