Das wohl umfangreichste bauplastische Werk des 1924 geborenen Darmstädter Bildhauers Helmut Lander ist das Fassadenrelief am 1968–70 erbauten Universitätszentrum der TU Darmstadt. Plastische Betonelemente gliedern die Außenfassade und werden im Inneren des Gebäudes als dekorative Wandelemente fortgeführt. Dezent und nur bei genauerem Hinsehen wahrnehmbar ist die analoge Wiedergabe der Betonstruktur auf der Glasfassade des 2009 eröffneten Empfangsgebäudes Karo 5. Pixel-ähnliche Dekorationen im keramischen Digitaldruck zieren die Scheiben des Baus. Während die Gestaltung der Fassade des Audimax deutlich ins Auge springt, gibt es einige eher versteckte Kunstwerke des Bildhauers auf dem Campus Stadtmitte. Dazu gehört das 1955 entstandene Wandmosaik aus Glas, Marmor und Kieselsteinen im Foyer des Physik-Hörsaalgebäudes. Abstrakte Kompositionen sind typisch für die Kunst am Bau der 1950er-Jahre. Horizontal und vertikal ausgerichtete Flächen sowie die unterschiedlichen Materialien bestimmen die Struktur des Mosaiks im Detail. In den 1950er-Jahren übernahm Lander mehrere architekturgebundene Aufträge. Das Programm »Kunst am Bau« vergab sie mit der Intention, der Stadt ein modernes Gesicht zu geben. Ab 1971 hatte Helmut Lander einen Lehrauftrag für Plastisches Gestalten an der TH Darmstadt. 2024 wäre der Bildhauer 100 Jahre alt geworden.
Helmut Lander zum Hundertsten
Kunst auf dem Campus: Helmut Lander (1924–2013) | Mosaik | Campus Stadtmitte | Physik-Hörsaalgebäude | Hochschulstraße 6