©Hessische Hausstiftung
Bis zum 26. November sind in einer Sonderausstellung im Schlossmuseum die wunderbaren Goldschmiedearbeiten des russischen Juweliers Peter Carl Fabergé zu bewundern. Sie gelten als Meisterwerke des europäischen Kunsthandwerks. Hört man den Namen Fabergé, denkt man vor allem an die 50 kaiserlichen Prunkeier, die von den Zaren für ihre Gemahlinnen in Auftrag gegeben worden waren. Aber genauso schön sind die vielen Eier im Miniaturformat in unterschiedlichsten Formen, Farben und Materialien, die in Darmstadt zu sehen sind. „Unsere Ausstellung ist eine Kleinei-Ausstellung“, so Alexa-Beatrice Christ, Museumsleiterin und Kuratorin der Ausstellung. Weniger bekannt ist, dass beim Großunternehmer Fabergé, der auf dem Höhepunkt des Erfolgs allein in St. Petersburg 500 Mitarbeitende beschäftigte, auch Uhren, Bilderrahmen, Stock- und Schirmgriffe oder Zigarrenetuis gefertigt wurden. 100 dieser Meisterwerke werden ebenfalls im Schlossmuseum gezeigt. Sie zeugen von unglaublicher Vielseitigkeit und handwerklichem Können und bestechen durch ihre Präzision, ihren Glanz und Farben „Es gibt keine 2. Wahl bei Fabergé. Alle Stücke sind Unikate“. Als Geschenke der nach St. Petersburg verheirateten Prinzessinnen Elisabeth und Alix von Hessen und bei Rhein gelangten sie an den Darmstädter Hof. Die engen familiären Verbindungen des Hauses Hessen-Darmstadt und der Romanows spielen in der Schau eine zentrale Rolle. So werden auch Briefe, Gemälde und Fotos gezeigt. Höhepunkte der Ausstellung sind ein ewiges Licht, das der Großherzog Ernst Ludwig nach dem Tod seiner früh verstorbenen Tochter Elisabeth aus deren Schmuck, darunter 32 kleinen Fabergé-Eiern, anfertigen ließ sowie ein Zigarrenetui mit schimmernden Libellen. Zauberhaft!
Mehr Infos:
Schlossmuseum Darmstadt, Marktplatz 15, Darmstadt
Tel.: 06151 / 24035, E-Mail: faberge@schlossmuseum.de
Öffnungszeiten: Fr-Sa 10-17 Uhr, Führungen am Sonntag um 15 Uhr, Eingang über dem Karolinenplatz