Erol Sander, Elisabeth Lanz, Claude Oliver Rudolph, Jan Hofer oder Mareile Höppner. Dieter Wedel (Foto) setzt auch in seiner dritten Spielzeit in Bad Hersfeld auf klingende Namen aus Film und Fernsehen. Als Autor und Regisseur hat der Intendant diesmal den bedeutendsten Reformator gegen den Strich gebürstet. Doch wer für Wedels Luther-Stück „Der Anschlag“ (ab 23.6.) keine Karten mehr bekommen hat, muss sich nicht grämen: Auf und abseits der Stiftsruine probt man weitere atemberaubende Geschichten über Größenwahn, Selbstüberschätzung und Untergang: „Titanic - das Musical“ (ab 14.7.) ist maritimes Musiktheater mit wasserdichten Solonummern, „Das tapfere Schneiderlein“ (ab 13.6.) hingegen steht für eine familien- und kindgerechte Grimm-Bearbeitung im Theaterzelt vor der Hauptbühne. So werden Kinder auch 2017 bei nachmittäglichen und abendlichen Aufführungen eingebunden ins Festspielgeschehen. Eine Hitchcock-Rückschau wagt hingegen die Krimi-Komödie „Die 39 Stufen“ (ab 15.7.). Und für alle, die es verpasst haben oder noch einmal großes Theater sehen wollen: im „hessischen Salzburg“ erleben Arthur Millers „Hexenjagd“ (ab 21.7.) und „My Fair Lady“ (ab 30.6.) eine herbeigesehnte Wiederaufnahme.
Wedels Starparade
Von Luther bis Titanic: Vielfalt bei den Bad Hersfelder Festspielen (13.6. bis 22.8.)