Kuba verändert sich. Neben Zigarren und Rum exportiert die bitterarme und nicht mehr ganz so isolierte Insel seit Jahren auch erfolgreiche Tanzshows. „Soy de Cuba“ (Foto) heißt das Musical, das von Ayalas Weg ins Glück erzählt. Was der kellnernden Putzfrau aus Havanna hier nach sämtlichen Gesetzen des Tanzfilms und der Karibik-Klischees widerfährt, ist freilich nur halb erfunden, sondern hinlänglich aus der Erfolgsschnulze „Dirty Dancing“ bekannt. Die hormongesteuerten Straßengangs in der „West Side Story“ hingegen verzichten beim provokanten Fingerschnippen gleich ganz auf jeglichen folkloristischen Unterbau: Bernsteins Genre-Klassiker ist auch in Frankfurt großes US-Kino von Anfang an.
Tanzen gegen die Tristesse
„Soy de Cuba“ (9.4.) und „West Side Story“ (11. bis 22.4.) in der Alten Oper Frankfurt