©Martina Noltemeier
Michael Pegher
Der junge amerikanische Tenor Michael Pegher singt derzeit in sieben Inszenierungen am Staatstheater Darmstadt. Groß geworden ist er mit Johnny Cash und Bluegrass, doch dann hörte er Pavarotti… Michael Pegher ist nicht so, wie man sich einen typischen Opernsänger vorstellt. Er sitzt mir im coolen T-Shirt mit NASA-Logo gegenüber, zwei kleine Tattoos zieren seine Unterarme. „Keiner in meiner Familie hat Musik gemacht“, erzählt der 35-Jährige, der auf einer Farm in Pittsburgh aufwuchs. Er lernte Geige, bis man seine außergewöhnliche Stimme im Schulchor entdeckte. Später erhielt er Gesangsunterricht und wurde am University of Cincinnati College – Conservatory of Music ausgebildet. Sein erstes Engagement führte ihn 2009 nach Deutschland. Seit der Spielzeit 2015/2016 ist er Ensemblemitglied am Staatstheater Darmstadt. Ich bin gerne kein typischer Opernsänger! Pegher möchte vor allem junge Menschen für die Oper begeistern. Seit ein paar Jahren betreibt er den 2018 ausgezeichneten Podcast „Sex, Drugs and Opera“ (www.sexdrugsandopera.com). Dort erzählen Jared Ice und er über die Oper, ungekünstelt und authentisch. „Ich finde, es braucht zum einen neue Opern, aber auch die Operntexte müssten modernisiert werden“. Denn gerade junge Leute verstehen vieles heute gar nicht mehr. Richard Wagner ist sein Lieblingskomponist, seine Traumrolle der Mime aus dem „Rheingold“. Am liebsten würde er mit dieser in Bayreuth auf der Bühne stehen. Jetzt freut er sich erstmal auf die fantastische burleske Operette „Frau Luna“, die am 25. Januar Premiere feiert. Die Rolle des Fritz Steppke, ein richtiger „Nerd“, der sich für Fliegerei und Außerirdische interessiert, passt zu ihm: „Ich bin ein Fan von Wissenschaft und Physik und in der Wissenschaftsstadt Darmstadt prima aufgehoben“, schmunzelt er. Nach Feierabend entspannt sich der junge Künstler ganz unprätentiös mit seiner Familie in einem Schrebergarten in der Heimstättensiedlung.
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