Bunte Nachrichtenbilder werden in schneller Folge auf den Theatervorhang geworfen. Den Alltag der Randständigen und Zukurzgekommenen umgibt ein Bildersturm aus Halbwissen. Und daher wird es auch am Mainzer Schauspiel zunächst nicht um Dschihadismus gehen - sondern um Vorurteile im täglichen Leben. Am Ende bleibt aber doch die Frage, ob man über deutsche Gotteskrieger und ihre Rekrutierung lachen darf? Der syrische Autor, Arzt und Atheist Ibrahim Amir zeigt in „Stirb, bevor du stirbst“ mit aufklärerischem Impetus, dass es geht. Weil er aus einem Terrorthema eine Verwechslungskomödie schmiedet, zeichnet sich umso stärker ein differenziertes Bild des Islam ab, ohne die radikalen Strömungen auszusparen. Weiter sehenswert: „FAM - Frauen zu zweit“ (2., Foto).
Komödie mit Gotteskriegern
„Stirb, bevor du stirbst“ im Staatstheater Mainz (ab 25.11.)