© Johannes Kulz
Höhepunkt im März ist die Premiere des Livehörspiels „Reise um die Erde in 80 Tagen“ nach dem Roman von Jules Verne, das der Regisseur Eike Hannemann (Foto) auf die Bühne bringt. Dort wimmelt es nur so von Geräuschen.
Die Zeitung knistert, der Löffel in der Tasse klappert, jemand schlürft, eine Glocke erklingt. Die vier Schauspieler auf der Bühne der Kammerspiele sitzen an Tischen, vor ihnen liegen Requisiten, mit denen man Geräusche machen kann. Es ist Bühnenprobe für das Livehörspiel „Reise um die Erde in 80 Tagen“ nach Jules Verne, das am 2. März im Staatstheater Darmstadt seine Premiere feiert. Die Regie führt der freie Berliner Regisseur Eike Hannemann. Nach Publikumserfolgen wie „Spiel mir das Lied vom Tod“ oder „Winnetou“ schickt Hannemann nun in Darmstadt den englischen Gentleman Phileas Fogg zusammen mit seinem französischen Diener Passepartout auf den weltberühmten 80-Tage-Trip. Samuel Koch gibt den Fogg, Robert Lang spielt Passepartout, Hubert Schlemmer ist Detektiv Mister Fix und Yana Robin la Baume die parsische Witwe Aouda.
„Es ist eine große Freude, dass die Zuschauer auf der Bühne sehen, wie ein Hörspiel
entsteht“, so Hannemann. Das Format des Live-Hörspiels hat er vor vielen Jahren am Deutschen Theater in Berlin gemeinsam mit Stefan Kaminski und Anita Augustin entwickelt: „Das Stück muss selbst dann funktionieren, wenn man die Augen zu hat.“ Die „Reise um die Erde in 80 Tagen“ ist geradezu prädestiniert für das Format, durchläuft es doch viele geräuschintensive Stationen wie Bombay, Hongkong oder den Atlantik und eine alte Dampflok anno 1872 klingt schöner als ein ICE. Für die Schauspieler ist so ein Livehörspiel eine echte Herausforderung – sie sorgen auch für die entsprechende Geräuschkulisse. Besonderen Spaß hat es Hannemann gemacht, zusammen mit dem Schauspielerteam immer wieder durch die Requisite zu streifen und die richtigen Gegenstände für die Geräusche auszusuchen.
Empfohlen wird das Stück ab 10 Jahren, auch Erwachsene werden ihre Freude daran haben.
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