Im typischen „Bronsky-Beat“ porträtiert Alina Bronsky in ihrem neuen Roman eine Helikopter-Großmutter, die ein Wohnheim zu kontrollieren versucht. Bei so viel Slapstick in der Flüchtlingsunterkunft bleibt vom Humor häufig nur noch Klamauk übrig - und nette Episoden statt eines stimmigen Plots. Wie gut, dass sich die deutsch-russische Autorin als Vortragende mitunter der eigenen Migration lustvoll bedient, um jene Verletzungen zu beschreiben, die in Tyrannei umschlagen können.
Großmutters Zopf
Alina Bronsky in der Darmstädter Centralstation (6.9.).