Wer amtlich tot ist, aber dennoch frech weiterlebt, der hat in der durchbürokratisierten Welt der europäischen Moderne ein Problem. Und zwar ein anscheinend unauflösbares. Das war schon die These eines Spielfilms nach dem Ersten Weltkrieg, und es war das Bekenntnis von Karl Wittlingers meistgespieltem Theaterwerk in der Wirtschaftswunderzeit der Fünfziger. Stück wie Inhalt gerieten in Vergessenheit, doch die darin aufgeworfenen Fragen, findet das Herxheimer Chawwerusch-Theater, könnten in einer Zeit, in der unzählige Flüchtlinge ohne Pass in Europa eine Heimat suchen, nicht aktueller sein.
Ewige Identitätskrisen
„Kennen Sie die Milchstraße?“ in der Bessunger Knabenschule (1.11.)