Wie zum Beweis, dass man sich in der benachbarten Ersatzspielstatte künstlerisch eingerichtet hat, räumt die Freie Theaterszene dem Volksschauspieler Christian Wirmer gleich an drei Abenden die Bühne frei. Das ehemalige Ensemble-Mitglied am angrenzenden Staatstheater startet die kleine Werkschau mit einer szenischen Lesung aus Rainald Goetz‘ „Kontrolliert“ (2.), die schon in den Siebzigern Fragen aufwarf: Wer ist der Staat? Was kostet die Welt? Erfahrungen der eigenen Sterblichkeit geht Wirmer dann zusammen mit Ida Linnea Stölting an der Violine nach: „Leiden. Lieben. Lachen“ (3.) folgt der Reaktion Robert Gernhardts auf die Diagnose Krebs. Sein Blechfigurenensemble bemüht der Tausendsassa dann abschließend bei „Leonce und Lena“ (4.).
Das Theater Moller Haus bespielt ersatzweise ein Domizil in der Hügelstraße 75.