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TSV Eschollbrücken
Seit nahezu dreißig Jahren stehen die LaienspielerInnen des TSV Eschollbrücken nun schon auf der Bühne und feiern unter der Regie von Hans-Joachim Heist mit ihren wunderbaren Inszenierungen große Erfolge in der Region. Ein Porträt.
Bereits bei ihrer Gründung im Frühjahr 1988 zeigte sich die Laienspielgruppe des TSV Eschollbrücken überaus engagiert. Im Gasthaus „Zum Lamm“ in Eschollbrücken wagte sich das damals noch überschaubare Ensemble unter der Leitung des ortsansässigen Schauspielers Hans-Joachim Heist auf die „Bretter, die die Welt bedeuten“. Ein Jahr nach der ersten Zusammenkunft brachten die Laienspieler ihre erste Inszenierung „Der Meisterlügner“ auf die Bühne, der auf Anhieb großer Erfolg beschieden war. Neben weiteren abendfüllenden Stücken wie „RambaZamba am Lido Makkaroni“ oder „Mit Küchenbenutzung“ inszenierte die Gruppe auch etliche Einakter, in denen sogenannte „blutige Anfänger“ zum ersten Mal Theaterluft schnuppern konnten.
Die seit jeher überaus professionelle Inszenierung der Stücke der Laienspieler ist besonders dem Einsatz von Regisseur Hans-Joachim Heist zu verdanken, der als Schauspieler, Parodist und Komiker vielen vor allem als Choleriker Gernot Hassknecht aus der ZDF-Satiresendung „Heute-Show“ bekannt ist und neben seinem großen Engagement auch seinen reichen Erfah-
rungsschatz und das nötige Know How in die Theaterarbeit einbringt. Doch auch wenn sich nach mittlerweile 30 Stücken eine gewisse Routine bei den Laienspielern eingestellt hat, kom-men Lampenfieber und kleine Fehler, die jedoch ihren besonderen Charme haben, hin und wieder vor. Der Spaß steht klar im Vordergrund, das spürt man. Und wer die lustigen und liebe-
vollen Inszenierungen der Laienspieler vom TSV Eschollbrücken erlebt hat, ist von der Leiden-
schaft und Freude, die die Gruppe auf der Bühne zeigt, fasziniert.
Trotz des großen Erfolges der Laienspielermangelt es der Gruppe an Nachwuchs. Junge Darsteller werden gesucht, doch gerade die Theaterarbeit ist zeitintensiv und verlangt vor allem vor Premieren großen Einsatz. Neben dem Job noch abends zur Probe – das erfordert Leidenschaft und ist sicher nicht jedermanns Sache. Deswegen wurden bereits offene Proben abgehalten, um neuen Adepten einen leichten Einstieg ins Theaterleben zu ermöglichen.
Doch auch wenn es gegenwärtig am Nachwuchs mangelt, die guten Ideen gehen der Gruppe mit Sicherheit nicht aus. Und solange die Laienspieler des TSV solche Großtaten wie ihr neuestes Stück „Schweig Bub!“ von Fitzgerald Kusz, gespielt in der hessischen Fassung von Wolfgang Kaus, auf die Bühne bringen, darf man zuversichtlich sein, dass man auch zukünftig von dem Eschollbrücker Ensemble noch wunderbare Theaterabende erwarten darf.
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