Für die Eröffnungsoper „Turandot“ am 31. August wurden im Malsaal 50 Figuren der Terrakotta-Armee handbemalt. Ansonsten entsteht für Bühnenbilder des Staatstheaters Malerei in großen Dimensionen. Malsaalvorstand Ramona Greifenstein berichtet. Nach dem Abitur an der Lichtenberg-Schule wollte die Pfungstädterin einen künstlerischen Beruf erlernen und machte zuerst eine Ausbildung zur Elfenbeinschnitzerin in Michelstadt. „Dort habe ich festgestellt, dass meine Leidenschaft doch mehr bei der Malerei liegt als beim Plastischen“. Nach ihrer Ausbildung zur Bühnenmalerin am Staatstheater Darmstadt wurde sie übernommen und übernahm 2018 die Leitung, als ihr ehemaliger Chef in Rente ging. „Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Es ist eine Kombination aus Planung und kreativer Mitarbeit. Wir arbeiten hier sehr gut als Team zusammen.“ Die zum Teil selbst gemischten Farben werden auf verschiedenen Untergründen wie Leinwände/Nessel, Folien und Stoffen angebracht. In letzter Zeit kommen viele neue Techniken z.B. Projektionen dazu und es werden auch immer neue Farben entwickelt. In ihrer Abteilung arbeiten 9 Bühnenmaler*innen und 2 Plastiker*innen. Ramona Greifenstein arbeitet eng mit den Bühnenbildnern zusammen, um deren Entwürfe so genau wie möglich umzusetzen. Die Bühnenbildner sind recht unterschiedlich: Manche lassen viel Freiheiten und sehen das fertige Bühnenbild erst bei der technischen Umsetzung, andere machen ganz genaue Vorgaben und begutachten die Arbeiten regelmäßig. Die Arbeiten müssen zeitlich mit den anderen Abteilung wie Schlosserei, Schreinerei koordiniert werden. „Oft sind wir die letzte Abteilung in der Produktionskette, wenn die anderen Abteilungen schon fertig sind.“ Weitere Infos hier.
„Wir erschaffen etwas gemeinsam!“
Ein Blick in den Malsaal des Staatstheaters Darmstadt