Im November startet die neue Da-Capo-Show „No Limits“ auf dem Darmstädter Karolinenplatz. Erdacht hat das Programm James Jungeli, der viele Jahre als Clown arbeitete und nebenbei unter anderem eine Garten- und Landschaftsbaufirma führt. Im Interview erzählt der Direktor und Unternehmer über schwierige Zeiten, warum er immer mehrere Dinge gleichzeitig machen muss und was die Darmstädter in seiner neuen Show alles erwartet. FRIZZmag: Seit 32 Jahren gastiert „Da Capo“ nun schon in Darmstadt. Den meisten ist das Theater wahrscheinlich durch die beeindruckenden Zelte bekannt, die in der Zeit von November bis Dezember auf dem Karolinenplatz stehen. Was hat sich in all der Zeit verändert? James Jungeli: Sehr viel. Vor allem sind wir im Laufe der Jahre immer moderner geworden. Wir haben heute zum Beispiel die neuesten Soundanlagen, die neuesten Heizungen und die neusten LKW-Tieflader – so können wir die Kosten besser halten. Doch auch die Kostüme und die Art der Musik hat sich verändert. Wir bleiben nicht stehen, das sagt schon unser Name „Da Capo – Das Dinner Varieté von morgen“ Wir haben den Anspruch, uns zu verändern. Das Unternehmen sehe ich als Hobby, dem man gerne nachgeht. Und was man gerne macht, hat Erfolg. Da gucke ich auch nicht auf die Kosten. Der Erfolg ist allerdings nicht nur mir gewidmet, sondern wird gestärkt und realisiert durch die enge, vertrauensvolle und intensive Zusammenarbeit mit meiner Frau Katrin und meinem tollen Team, das mir zu Seite steht. Das hört sich so an, als ob es auch in diesem Jahr wieder einige Neuerungen gibt. Auf was können sich die Besucher denn freuen, wenn sie 2024 Tickets für „No Limits“ buchen? Sie können sich auf Dinge freuen, die sie so noch nie gesehen haben: eine farbenprächtige und leidenschaftliche Show mit atemberaubender Akrobatik, explosivem Spektakel und purem Nervenkitzel. Es wird Jongleure, einen Komiker, ein Handstandduo und eine atemberaubende Messerwerfnummer geben. Außerdem haben wir eine neue Laseranlage, eine neue Showbühne, eine neue Eingangsfassade und ein neues Dinnerkonzept – wir sind selbst schon ganz gespannt wie das Ganze rüberkommt. Das heißt bei „No Limits“ ist der Name Programm? Ja und das in mehrerer Hinsicht, denn es gibt mit Darmstadt und Aschaffenburg zwei Veranstaltungsorte, gleichzeitig ist die Leistung der Künstler grenzüberschreitend, also ohne Limits. Meine Shows haben immer mit mir und meinem Leben zu tun. Mein Motto ist: Geht nicht, gibt’s nicht. Ich bin ein Träumer und klar sind auch mal Träume geplatzt oder in die Hose gegangen, aber ich träume weiter, denn dann habe ich Visionen. Mir gehen die Ideen nie aus, das ist so, seit ich ein Kind bin. (lacht) Ihre Mutter war Artistin, ihr Vater kommt aus dem Garten- und Landschaftsbau. Sie vereinen beides, sind Geschäftsführer der JJ Unternehmensgruppe, Direktor, Produzent und Geschäftleiter des Varietés „Da Capo“ sowie Inhaber des Garten- und Landschaftsbau-Betriebs Baule24 und einer Spedition. Neuerdings sind Sie zudem im Immobilienbau vertreten. Wie schafft man das alles? Es gibt Tage, da hat man keine Lust, aber letztendlich überwiegt die Leidenschaft und Freude an meinem Beruf. Erfolgserlebnisse kann man nicht kaufen, aber sie sind die Gründe, warum ich das tue, was ich tue. Ich bin einfach ein Workaholic und im Moment ist kein Ende in Sicht. Aber es gab auch schwere Zeiten? Ja, die gab es. Die schwierigste Zeit, die ich erlebt habe, war während der Coronapandemie. Zum Glück haben wir Baule24 im Rücken, die Firma hilft uns noch heute, uns aufrechtzuerhalten. Daher ist es umso wichtiger, dass die Menschen nicht aufhören, das Varieté zu besuchen – Varietés sind der Vorreiter von Kino und Theater, sie gehören zu den ältesten Kulturgütern, die es gibt. Wenn das Varieté ausstirbt, werden die Städte trostloser sein. Schon der Anblick der Zeltstadt macht ja einiges her. Wann wird in diesem Jahr aufgebaut? 2024 bauen wir früher auf als sonst, schon im Oktober. Es gibt zwei Tipidroms, die errichtet werden müssen, das ist eine große Herausfordrung. Dafür werden mitten in der Nacht 40 LKW mit Überlänge und Überbreite anfahren und die Mitarbeiter auf dem Karolinenplatz müssen mehrere 100 Tonnen bewegen. Alleine die Außenbeleuchtung umfasst 14.000 Glühbirnen und 5.000 Blitzbirnen, alles LEDs - das alleine füllt einen ganzen LKW. Und wann startet der Kartenverkauf? Schon jetzt können Interessierte online Tickets erwerben. Empfehlen kann ich das Kombi-Ticket, denn das bedeutet, ein Ticket zu kaufen und 50 Prozent auf die Show „Fly“ in Aschaffenburg zu erhalten. Hier geht es um Freestyle, Motorräder und fliegende Menschen. So ein Ticket ist generell auch ein schönes Geschenk und die Show eine Möglichkeit für Firmen, ihre Weihnachtsfeier bei uns zu verbringen. Die Proben laufen wahrscheinlich schon auf Hochtouren. Vermissen Sie es manchmal, nicht mehr selbst auf der Bühne zu stehen? Ich war lange Jahre als Comedian unterwegs, aber irgendwann ist es gut. Man muss Platz machen, für die jüngeren Generationen. Es wird auch so nicht langweilig. Wenn der Applaus mal verblasst, werde ich auch ganz aufhören. Aber noch ist es nicht soweit.
Da Capo Varieté - NO LIMITS: ab 21. November, Karolinenplatz, Darmstadt Da Capo Varieté - FLY: ab 11. Dezember, Volksfestplatz, Aschaffenburg Tickets gibt ́s u.a. bei FRIZZ Tickets, Rheinstr. 30, Darmstadt ZUR WEBSEITE