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Der „Liebestrank“
Donizettis Opera buffa wird im Staatstheater als zeitlose Liebesgeschichte inszeniert. Das Publikum erwartet eine märchenhafte und farbenfrohe Inszenierung mit tiefgründigen Figuren und Fantasievögeln. Regisseurin Geertje Boeden im Gespräch. Das Herz des Landarbeiters Nemorino schlägt für die Landbesitzerin Adina. Weil sie jedoch überhaupt kein Interesse zeigt, gibt er sein weniges Geld für einen vermeintlichen Liebestrank aus, der sich jedoch als Rotwein entpuppt. Der Plan geht erst einmal nach hinten los. Damit die beiden zusammenfinden, bedarf es eines stärkeren Elixiers … „Wir möchten Donizettis „Liebestrank“ (L’elisir d’amore) als zeitlose Liebesgeschichte inszenieren“, sagt Regisseurin Geertje Boeden. Das Publikum soll sich in einer von Adina geschaffenen Welt in pudrigem Rosa und Grün wiederfinden. Die Kostüme, entworfen von Sarah Antonia Rung, orientieren sich an der baskischen Mode – so zieht sich das Thema Streifen durch die farbenprächtige Kostümwelt. Die Opera buffa mit ihrer melodischen Vielfalt spielt auf zwei Ebenen. Zum einen auf der Märchenebene, die im Disney-Stil gestaltet ist mit Aschenputtel-Figur (Nemorino) und Prinz (Adina) sowie tierischen Freunden, hier Fantasievögel. „Wir begegnen vielen Stereotypen: u. a. einer Unerreichbaren, einem Macho und einem Quacksalber, die wie in einem Cartoon herausgearbeitet werden“, sagt die Regisseurin. „Die Oper soll allen Spaß machen und das Publikum (ab 12 Jahren) soll sich mit den Figuren identifizieren“. Die zweite Ebene ist die Vielschichtigkeit der Figuren. Im Chor, der die Gesellschaft repräsentiert, spielen alle ihre eigene Rolle. Wichtig ist der Regisseurin, dass Adina von Anfang an in Nemorino verliebt ist, sich nicht einfach überreden lässt, sondern erst lernen muss, zu ihren Gefühlen zu stehen. „Das ist ein aktuelles Thema: Adina fühlt ihre Gefühle.“ Das Publikum darf sich auf tolle Darsteller:innen, einen fantastischen Chor und die große Spielfreude aller Künstler:innen freuen. HIER GEHT‘S ZUR WEBSEITE