© Robert Schittko
Alice
„Alice im Wunderland“ ist wohl eine der verrücktesten Geschichten der Literatur und einer der Klassiker schlechthin. „Schon vor einiger Zeit kam mir die Idee, dass „Alice im Wunderland“ ein tolles Projekt für die Umsetzung mit vielen Jugendlichen wäre“, so Sigrun Fritsch im Interview mit FRIZZ-Redakteurin Martina Noltemeier. Das Leitungsteam mit Sigrun Fritsch und Robin Haefs aus Berlin und Freiburg blickt mit dem Aktionstheater PAN.OPTIKUM und Rapucation auf eine Reihe erfolgreicher Theaterproduktionen zurück. Oliver Brunner, Schauspieldirektor des Staatstheaters Darmstadt, war ebenso begeistert von der Idee, zumal der Name Alice in Darmstadt besonders besetzt ist - man denke an Prinzessin Alice.
Die „Alice“, die ab 26. Januar in den Kammerspielen zu sehen sein wird, verspricht eine spannende Mischung verschiedener Genres: Schauspiel, Rap und Tanz. „Unser Stück ist ein Musiktheater, fast wie eine Oper, nur dass hier statt Arien Rap-Songs gesungen werden.“, so Fritsch, die für die Inszenierung, Bühne und Kostüme zuständig ist. Das Bühnenbild ist mit großen schwarzen Kuben eher abstrakt gehalten, dafür sind die Kostüme umso bunter - dank des unerschöpfl ichen Fundus des Staatstheaters Darmstadt.
Die 30 Jugendlichen, die auch ihre eigenen Ideen einbringen konnten, stammen aus verschiedensten Kulturen – es werden 19 Sprachen gesprochen – und kommen von unterschiedlichen Schulen. Auch sechs gefl üchtete Afghanen sind darunter, die „sehr engagiert und wunderbar integriert seien“. Fritsch liegt auch die pädagogische Arbeit sehr am Herzen. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Theaterwerkstatt für Jugendliche des Staatstheaters realisiert. Um diese kümmert sich mit großem Engagement Nike-Marie Steinbach aus dem Bereich Theaterpädagogik.
„Das Thema von Alice passt sehr gut zu Jugendlichen“, so Robin Haefs. „In der Geschichte geht es um einen jugendlichen Menschen – Alice, die einen Verlust erlitten hat und wie sie damit umgeht.“ Sie gerät in dem Stück in eine bunte Welt voller merkwürdiger Figuren, in der alle Regeln der Logik und Konvention außer Kraft gesetzt zu sein scheinen und trifft auf verschiedene Wunderwesen. Das Darmstädter Publikum darf sich auf eine besondere Version von „Alice im Wunderland“ freuen, die nicht nur Jugendliche (empfohlen: ab 15 Jahren), sondern auch ein breites Publikum begeistern wird.
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