©Klaus Mai
reinheimer systemloesungen
Hackeralarm – unaufhaltsam steigen die Fallzahlen, so das neue Bundeslagebild Cybercrime des Bundeskriminalamtes (BKA). Cyberangriffe aus dem Ausland erlebten im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 28 Prozent! „Stark betroffen“ waren laut BKA neben Großbetrieben auch leicht verwundbare kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Vielfach führen die Spuren der Angreifenden nach China oder Russland, von wo aus geheimdienstlich unterstützte Angreifende Netzwerke in Deutschland attackieren.
Informatiker Pascal Reinheimer von der Darmstädter EDV-Systemadministration reinheimer_systemloesungen: „Die Angreifenden haben nicht nur finanzielle Motive, wie im Fall von Erpressungstrojanern. Sie haben es als Datenspione auch auf Technologie-Know-how abgesehen.“
FRIZZmag: Wie sollten sich KMU darauf einstellen?
Pascal Reinheimer: In vielen Fällen kümmern sich in KMU Quereinsteigende nebenberuflich um geschäftskritische Systemlandschaften. Ich rate hier im ersten Schritt zu einer Systemanalyse durch professionelle externe Systemadministratoren. Hält die Systemlandschaft einem Penetrationstest stand? Werden Software-Sicherheitsupdates rechtzeitig aufgespielt? Sind Virenschutz und Firewalls aktuell? Wird getestet, ob und in welcher Zeit sich angelegte Backups im Katastrophenfall auch zuverlässig wiederherstellen lassen? Wir reden Klartext darüber, was aus unserer Sicht erforderlich ist. Und wir erleben dabei in unserer EDV-Beratung immer wieder, dass Entscheidende vorher gar nicht wussten, was bei ihnen EDV-technisch alles im Argen liegt.
Haben Sie Beispiele dafür?
In einem Fall mussten wir feststellen, dass das Unternehmensnetzwerk nicht einmal durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung abgesichert war, wie sie jedermann von Bankgeschäften her kennt. Und Backups waren frei über dasselbe Netzwerk zugänglich. Einmal drin, können sich Hacker auch hier bedienen! Fehlendes Fachwissen interner Systemverantwortlicher kann eine Ursache dafür sein. Eine weitere ist möglicherweise falsche Zurückhaltung: Investitionen in betriebssichere und widerstandsfähige Systemlandschaften sind im Gespräch mit Vorgesetzten nicht immer leicht zu begründen, wenn noch alles läuft.
Dann ist KMU also ein Blick von außen zu empfehlen?
Grundsätzlich ja. Doch auch externe Computerdienstleistende mogeln sich bisweilen um sicherheitskritische Aspekte in der Systemwartung herum. Für ihre Kund:innen ist es gerade in diesen Zeiten hoch riskant, mit einem ungesicherten Netzwerk zu arbeiten.
Schillerstr. 11, 64297 Darmstadt
Tel.: 06151/1595085; E-Mail: info@systemloesungen.de
Weitere Informationen findet ihr hier.