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Hessischer Gründerpreis
Warum sollten wir ins Silicon Valley schauen? Wo es in Hessen doch so viele innovative Ideen gibt und Hessen gerade in Sachen KI attraktiv ist. Das wurde bei der festlichen Verleihung der Hessischen Gründerpreise am 17. November in der Centralstation deutlich. Darmstadt gilt als die „Gründerhauptstadt“ Hessens – hier gibt es die meisten Gründungen. Ausgezeichnet wurden bei der Gala unter rund 200 Bewerbungen zwölf hessische Unternehmen als Preisträger und aus ihrem Kreis zusätzlich je ein Siegerunternehmen pro Wettbewerbskategorie. Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, der auch Schirmherr des Hessischen Gründerpreises ist, sagte in seiner Laudatio: „Gründerinnen und Gründer mit neuen Geschäftsideen helfen uns, ein starker Standort zu bleiben und gleichzeitig ein nachhaltiger Standort zu werden. Die Unterstützung unserer vielfältigen und lebhaften Gründungsszene ist deshalb ein Schwerpunkt der hessischen Wirtschaftspolitik“. Der Minister vergab die Auszeichnung in der Kategorie „Innovative Geschäftsidee“ an Akribion aus Zwingenberg, CO2BioClean aus Eschborn und WIANCO OTT Robotics aus Seeheim-Jugenheim. Bei einem Voting einer Jury und aus einem Online-Voting ging Akribion Genomics als Sieger hervor. Akribion entwickelt eine Plattform für neue Krebstherapien. CO2BioClean wandelt umweltschädliches Klimagas in biologisch abbaubaren Biokunststoff um und WIANCO OTT Robotics hat eine KI-Assistentin entwickelt, mit der sich Prozesse genauso schnell automatisieren lassen, wie sie neuen Beschäftigten erklärt werden – völlig ohne die Benutzung von Codes. ARD-Börsenredakteurin Bianca von der Au moderierte durch den kurzweiligen Galaabend mit etwa 250 geladenen Gästen. Zwischen den Verleihungen sorgten Dance-Acts des Street-Dance-Weltmeisters „Urban Movement Studio“ aus Kelkheim für visuelle und musikalische Highlights. In der Kategorie „Gesellschaftliche Wirkung“ kamen Vertreter:innen der Unternehmen CureRare aus Michelstadt im Odenwald, EduTecs aus Fulda sowie tomoni mental health aus Frankfurt die Bühne. Der Sieger tomoni mental health will erreichen, dass Gespräche über mentale Gesundheit im Schulalltag verankert werden, und bietet Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften eine digitale Anlaufstelle mit Informationen und Fortbildung. Eine Unternehmensübernahme haben erfolgreich gemeistert: Drum Station Joachim Schmidt, Landwehr + Schultz in Calden sowie Sabris aus Bad Camberg (Gewinner). Beim Gewinner Landwehr + Schulz werden Trafos, Netzteile und Kabel perfekt konfektioniert. Bei der Kategorie „Gründung aus der Hochschule“ sind zwei Darmstädter Unternehmen dabei – Hopes und Illutherm – sowie Maple Tales aus Frankfurt. Hopes hat ein System zur Speicherung von elektrischer Energie in Salzwasser entwickelt – etwa für Windstrom. Illutherm – ansässig im HUB31 – erreicht mit blauem LED-Licht bei der Materialbearbeitung Sintertemperaturen über 1.000 °C – das ist umweltfreundlicher und schneller als herkömmliche Brennöfen. Die Trophäe als Sieger dieser Kategorie erhielt aus seinen Händen dann Hopes. „Der Bewerbungsrekord mit rund 200 Bewerbungen zeigt, wie vital und erfolgreich die hessischen Start-ups, Existenzgründerinnen und -gründer sowie die Nachfolgerinnen und Nachfolger sind. Mit unserem Preis und mit unserem großen, sehr aktiven und hilfreichem Netzwerk versuchen wir, unseren Teil dazu beizutragen, dass das auch in Zukunft so bleibt. Dafür danke ich allen Beteiligten ganz herzlich“, sagte Elisabeth Neumann, Projektleiterin des Hessischen Gründerpreises. Zum Abschluss der Festgala übergab Darmstadts Oberbürgermeister Hanno Benz den Staffelstab an Dr. Thomas Spies, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Marburg, wo der Hessische Gründerpreis 2024 stattfinden wird. HIER GEHT‘S ZUR WEBSEITE